und ohne raffinierten Zucker. Als ich die Kekse auf der Seite von Amy Levin (Rohkost Chocolatier aus London) gesehen habe, musste ich an Janosch, 4 Jahre alter Sohn der Freundin meines jüngsten Sohnes, denken. Bunt, fröhlich und soooo süß!
Ich sage wirklich ungern, dass Kinder süß sind, aber Janosch ist es einfach mit seiner fröhlichen Leichtigkeit des Seins. Wie alle Kinder mag auch Janosch Süßes, da passen diese bunten, fast OREO – Kekse genau hin.
Um es gleich vorwegzunehmen: das ist echt Arbeit, diese Kekse zu machen. Ich bin ja eher für die schnellen Varianten, aber in diesem Fall lohnt es sich. Na gut, beim Zusammensetzen der Kekse war ich der Meinung, die Schokokekse allein sind schon der Renner, da muss nix mehr ran. Es sollten trotzdem die bunten Kekse werden.
Das original Rezept raw Crayola Creams von Amy gibt es auf der Ooosha web Seite.
Als erstes habe ich die bunten Kokosraspeln gemacht. Ich wollte sie in Gelb, Rot und Grün. Dafür werden die rohen Kokosflocken oder Raspeln eine Stunde in Wasser eingeweicht. Danach das Wasser abgießen, etwas ausdrücken und auf 3 Schälchen aufteilen. Für eine Tasse gelbe Raspeln habe ich ca. 1/4 Teel. Gelbwurzel oder Kurkumapulver untergemischt. Für eine Tasse rote Raspeln, rote Beete Pulver. Es geht auch getrocknete rote Beeren Pulver. Für die grüne Variante hatte ich noch Matcha Teepulver. Da ich so gar keine Teetrinkerin bin und schon gar nicht Matcha, konnte ich es endlich zum Färben benutzen.
Ich muss gestehen, die Roten sehen aus wie Rotkohl! Glücklicherweise schmeckt man die Farbe nicht. Also immer mit wenig anfangen und lieber nachfärben.
Die eingefärbten Kokosraspeln werden bei 40 Grad im Trockenapparat einige Stunden, bei mir waren es 6 Stunden, getrocknet und dann in Gläser gefüllt. Sie halten sich eine ganze Weile im Glas.
Für die Schokokekse:
- 120 g Mandelmehl
- 100 g Kokosblütenzucker
- 140 g Hafermehl
- 65 g Lukuma Pulver
- 85 g Kakaopulver
- 50 g Ahornsirup
- 2 Teel. Tamari
später kommt dazu
- 70g geschmolzene Kakaobutter
- 80g Wasser
Den ersten Teil der Zutaten in einer Küchenmaschine zusammenmixen. Das Tamari ist der salzige Part, der den Schokogeschmack verstärkt. Es klingelt in meinem Ohr und ich höre jemanden sagen: aber Kokosblütenzucker und Ahornsirup sind nicht roh. Stimmt! Die wichtigen Zutaten sind roh und damit der Keks auch, meine Meinung.
Jetzt noch die Kakaobutter und ein wenig warmes Wasser dazugeben. Nur soviel Wasser, dass es zu einem Teigkloss wird.
Den Teig ausrollen, am Besten geht das zwischen 2 Folien. Ich habe einen Gefrierbeutel aufgeschnitten und benutze den.
Runde Kekse ausstechen, mit Wellenrand oder ohne, das ist mal wieder Geschmackssache. Die Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und für 15 Min. in den Kühlschrank stellen. Durch den hohen Anteil an Kakaobutter werden sie fest, aber nicht trocken.
Jetzt noch die Füllung:
- 100 g Kokosbutter, das ist das getrocknete Kokosfleisch püriert und das gibt es im Glas zu kaufen oder Du machst es selber wie hier
- 50 g gepulvertes Xylit oder Birkenzucker
- 1 1/2 Eß. geschmolzenes Kokosöl
am Schluss noch ca. 1/3 Tasse warmes Wasser (80ml) dazugeben. Ich habe auch noch den Saft aus einer halben Zitrone mitschwingen lassen. Ich liebe Schoko-Zitrone
Die ersten Zutaten in den Powerblender, wie Vitamix, nur auf langsamer Stufe alles vermischen. Bei laufendem Messer nach und nach Wasser und Zitrone dazugeben. Es ergibt eine cremige Masse, die wieder erwärmt werden kann, falls sie beim Zusammenbau der Kekse zu fest wird.
Aufbau:
Zwischen zwei Schokokeksen wird ein Klacks Creme gegeben und zusammengedrückt Das erfordert etwas Geschick, aber nach 20 Keksen wird es immer besser. Ich finde sie sehen aus wie OREO und sind einfach köstlich!
Aber das waren noch keine bunten Janosch Kekse.
Es mussten noch ca. 150g dunkle, vegane Schokolade geschmolzen werden. Ich habe meine selber gemacht aus roher Kakaobutter, rohem Kakao und gepudertem Xylit.
Dann alles bereitstellen zum Count down. Kekse mit Füllung, flüssige Schokolade und die bunten Kokosraspeln stehen nebeneinander auf dem Küchentisch und dann erst in die Schoko dippen, dann in die bunten Streusel. Auf ein Gitter zum Trocknen legen und wenn alle fertig sind noch für ein paar Minuten in den Kühlschrank.
Ich habe die Portion für Janosch eingefroren und wenn ich im September nach Deutschland fliege, nehme ich sie mit. Falls sie nicht vorher von wilden Gästen aufgegessen werden.
Wirklich viel Arbeit, alleine Kokosraspeln färben (hab ich auch schon gemacht) und die dann zum Kleben bringen. Sieht aber toll aus 🙂
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Wow, die sehen ja super aus! Und dann noch mit den bunten Kokosraspeln…Da leuchten aber nicht nur Kinderaugen. 😉
Das probier ich mal. Arbeitsaufwand ist kein Thema für mich, wenn man dafür solch ein Ergebnis bekommt. Nudeln kochen kann man ja schließlich an jedem anderen Tag… 😉
Allein der Name ist schon Zucker-süß, Janosch Kekse.
Liebe Grüße, Jenny
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Danke dear Jenny, ich muss dazu sagen, dass jedes einzelne Teil fuer sich schon kreativ gut zu verwerten ist. Du als kreative Kochkuenstlerin wirst sicher noch Alternativen finden, wo Du die bunten Kokosraspeln integrieren kannst oder die Schokokekse allein sind schon lecker, mit einer Haube aus Zitronencreme oder mit Caramel und Pecan…..ist eigentlich grenzenlos, aber wem sag ich das 🙂 mit liebsten Gruessen, diesmal aus Wendake bei Quebec City.
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